Bund stellt 2 Milliarden Euro für Corona-Aufholpaket zur Verfügung

Nachteilsausgleich für Kinder und Jugendliche – Ingo Gädechens (CDU) hofft auf schnelle Verwaltungsvereinbarung mit den Ländern

Kinder und Jugendliche leiden besonders unter der Corona-Pandemie. Die Kontaktbeschränkungen der vergangenen Monate in Verbindung mit der teilweisen Schließung vieler Lern- und Lebensorte haben besonders die Jüngsten in unserer Gesellschaft hart getroffen. Um die entstandenen Schäden bestmöglich wieder aufholen zu können, stellt der Bund 2 Milliarden Euro für ein „Corona-Aufholpaket“ zur Verfügung. Aktuell laufen die Verhandlungen mit den Ländern, damit das Geld im Rahmen einer Verwaltungsvereinbarung dann auch tatsächlich vor Ort ankommen kann.

„Wir wollen, dass Kinder und Jugendliche nach der Corona-Pandemie nicht den Anschluss verlieren. Sie verdienen bestmögliche Chancen auf gute Bildung und persönliche Entwicklung. Deshalb gilt es, Lernrückstände abzubauen, mit Ferienfreizeiten soziale Kompetenzen zu stärken und Kinder gerade aus bedürftigen Familien zu unterstützen“, so der ostholsteinische CDU-Bundestagsabgeordnete Ingo Gädechens, der als Mitglied im Haushaltsausschuss über die Höhe der Mittel mitberaten hat. „Wichtig ist jetzt, dass zwischen Bund und Ländern bald eine Verwaltungsvereinbarung ausverhandelt sein wird, damit das Paket auch wirklich starten kann.“

Das Aufholpaket soll aus vier Säulen bestehen. Mit 1 Milliarde Euro unterstützt der Bund zusätzliche Förderangebote zum Abbau pandemiebedingter Lernrückstände. Ebenso werden Sommercamps und Lernwerkstätten gefördert. In der zweiten Säule geht es darum, frühkindliche Bildung zu fördern. Dafür fließen 100 Millionen Euro. Bundesweit werden davon unter anderem 1.000 zusätzliche Sprach-Kitas profitieren. Mit der dritten Säule werden vor allen Dingen Freizeitangebote gefördert. 530 Millionen Euro fließen in die Jugendarbeit, in Ausflüge, Ferienfreizeiten, außerschulische Angebote und Mehrgenerationenhäuser. In der vierten und letzten Säule fließen 320 Millionen Euro für zusätzliche Mentoren bei der Lernförderung, Sozialarbeit- und Freiwilligendienstleistende in Schulen und Einrichtungen der Kinder- und Jugendhilfe.

„2 Milliarden Euro sind viel Geld – zumal in unserem Staatsgefüge die Bundesländer für die Finanzierung eigentlich verantwortlich wären“, erklärt Gädechens. „Der Bund kommt aber hier seiner Verantwortung im Rahmen der Corona-Krise nach und unterstützt so die Länder. Insofern unterstütze ich das Aufholpaket und sehe hier gut investiertes Geld, denn nur aus starken Kindern erwachsen verantwortungsbewusste Jugendliche und leistungsbereite junge Menschen, die später einmal Verantwortung für unser Land übernehmen können und möchten“, so der CDU-Abgeordnete.