Die CDU äußert sich zu den Aktivitäten des Eutiner Friedenskreises
Die Bundeswehr hat sich in über fünf Jahrzehnten stets angepasst und verändert - die Vorurteile und überholten Argumente des Friedenskreises in Eutin leider nicht!
Über 8000 Bürgerinnen und Bürger haben den „Tag der offenen Tür“ genutzt, um sich beim Aufklärungsbataillon 6 Holstein in der Rettberg-Kaserne umzuschauen und um sich über das breit gefächerte Aufgabenspektrum der Bundeswehr zu informieren.
Allein die überwältigende Besucherzahl zeigt eindrucksvoll, wie groß das Interesse der Bevölkerung an den in Eutin stationierten Soldatinnen und Soldaten ist und beweist darüber hinaus eindrucksvoll die tiefe Verbundenheit der ostholsteinischen Bürgerinnen und Bürger mit unserer Bundeswehr.
Die überwiegende Mehrheit der Menschen in unserem Land hat erkannt, welch schwierigen, aufopferungsvollen und gefährlichen Dienst die Soldatinnen und Soldaten gerade in den Auslandseinsätzen auf sich nehmen. Dabei beschreibt die Politik - angepasst an die nationalen Erfordernisse, den Erhalt der äußeren Sicherheit und zunehmend an die Kriegs- und Krisengebiete in der Welt - den Auftrag der Bundeswehr, einer Armee von Freiwilligen und Wehrpflichtigen, die mit dem Ziel gegründet wurde, den Frieden in Europa zu sichern. Dieser Auftrag wurde in den vergangenen Jahrzehnten in vorbildlicher Weise erfüllt und in den letzten Jahren durch internationale Verpflichtungen auf andere Regionen ausgeweitet.
Die interessierten und unvoreingenommenen Besucher konnten miterleben, wie Angehörige aller Dienstgradgruppen das Leitbild des „Staatsbürgers in Uniform“ verinnerlicht haben. Dazu gehören Transparenz, Offenheit und ein ehrlicher Umgang mit der Wirklichkeit bei der Erfüllung des soldatischen Auftrags. Das Tun und Handeln der Angehörigen der Bundeswehr basiert auf der Grundlage des Grundgesetzes und wird durch demokratische Beschlüsse legitimiert. Allein deshalb brauchen die Angehörigen der Bundeswehr den Dialog mit Kritikern nicht zu scheuen. Die CDU Ostholstein ist allerdings der Meinung, dass ein Friedenskreis weniger Kritik über öffentliche Veranstaltungen üben sollte, sondern vielmehr die friedenssichernden und -stiftenden Einsätze der Bundeswehr positiv hervorheben sollte.
Nachdem das Aufklärungsbataillon seine Tore weit geöffnet - und Einsicht in die Aufgabenvielfalt und in das Kasernenleben gegeben hat, ist es folgerichtig, dass die Bevölkerung der Bundeswehr einen öffentlichen Raum auf dem Marktplatz und im Schlossgarten zur Verfügung stellt, um ihre Verbundenheit mit den Soldatinnen und Soldaten zu bekunden. Der mündige „Staatsbürger in Uniform“ ist keine Idee der Gründerväter geblieben, sondern Wirklichkeit! Deshalb darf und muss sich unsere Armee auch in der Öffentlichkeit zeigen. Die Bundeswehr war und ist kein Staat im Staate. Sie ist seit über 50 Jahren ein wichtiger Bestandteil der Bundesrepublik Deutschland und hat sich um den Erhalt des Friedens verdient gemacht. Darauf dürfen wir in Deutschland - nach all den bitteren Erfahrungen im letzten Jahrhundert - stolz sein.
Die CDU Ostholstein gratuliert dem Aufklärungsbataillon 6 herzlich zum 50-jährigen Bestehen und die Mandatsträger der CDU werden aus voller Überzeugung und aus Anerkennung für die geleisteten Dienste an den Jubiläumsfeierlichkeiten teilnehmen.
Wir freuen uns auf die Einweihung des Bataillonsplatzes, auf den Appell auf dem Marktplatz und ganz besonders auf den Großen Zapfenstreich - der in seiner heutigen Form in der ersten Hälfte des 19. Jahrhunderts entstand. Der preußische König Friedrich Wilhelm III. ordnete während der Befreiungskriege 1813 die Ausweitung des Zapfenstreiches um das Präsentieren des Gewehrs, ein stilles Gebet und das Blasen eines Militärliedes an. Er folgte damit dem Beispiel Russlands, Österreichs und Schwedens. Schon bald setzte sich der Choral „Ich bete an die Macht der Liebe“ durch, der heute noch ein fester Bestandteil des Großen Zapfenstreiches ist und auch bleiben muss.
Im Namen der CDU Ostholstein: Ingo Gädechens, Kreisvorsitzender
Im Namen der CDU-Kreistagsfraktion: Ulrich Rüder, Fraktionsvorsitzender