Gädechens sieht sich in Vermittlerrolle und mahnt zur Sachlichkeit
Der deutsche Botschafter in Dänemark, Claus Robert Krumrei, hat in einem Presse-Hintergrundgespräch zur Festen Fehmarnbeltquerung Stellung genommen. Dabei habe er die Meinung vertreten, dass auf Einzelschicksale und ‚persönliche Befindlichkeiten‘ bei diesem Projekt keine Rücksicht genommen werden könne. Diese Äußerungen sorgten in Ostholstein zurecht für Aufregung und Unverständnis. Inzwischen hat der Botschafter seine Aussagen relativiert und die Verwendung nicht authentischer Zitate zurückgewiesen.
„Ich begrüße die Richtigstellung durch den Botschafter sehr. Es ist ohne Zweifel klar, dass wir nicht von bedauerlichen ‚Einzelschicksalen‘ und ‚Befindlichkeiten‘ reden können. Als Abgeordneter Ostholsteins und jemand, der auf der Insel Fehmarn wohnt, weiß ich selbst zu gut, wie stark die gesamte Region von der Hinterlandanbindung zur Festen Fehmarnbeltquerung betroffen sein wird und wie wichtig daher eine kritische und sachliche Begleitung der Planung und des Baus ist“, erklärt der CDU-Bundestagsabgeordnete Ingo Gädechens. Botschafter Krumrei äußert in seiner Klarstellung, dass er nur eine konkrete Beschreibung des aktuellen Sachstands der Planungen und der Vorteile der Querung vorlegen und nicht auf die Debatte vor Ort eingehen wollte. „Diese Stellungnahme ist notwendig. Gleichzeitig appelliere ich an alle Beteiligten, die Wortwahl sorgsam abzuwägen und mehr auf die Argumente aller Seiten einzugehen, um der großen Sensibilität des Themas Rechnung zu tragen.“
Wichtig sei jetzt, so Gädechens weiter, dass auch weiterhin alle Akteure konstruktiv zusammenarbeiten würden. Dazu zähle gerade auch der deutsche Botschafter in Kopenhagen, der - um eine für beide Seiten gute Realisierung des Projekts zu erreichen – die Interessen unseres Landes in Dänemark vertreten müsse. „Viele Prozesse wurden von mir initiiert, angeschoben oder konstruktiv begleitet. Viele Schwierigkeiten und Fragen müssen aber noch gelöst und umfänglich beantwortete werden. Deshalb ist in dieser Phase ein konstruktives Miteinander notwendiger denn je. Heftige Schlagzeilen, gegenseitige Vorwürfe und politische Attacken schaden den deutschen Interessen und helfen in der Sache nicht weiter“, so Gädechens abschließend.