"Wer hoch hinaus will muss schwindelfrei sein"

Mit dieser Feststellung schickten die Geschäftsführer verschiedener Windparks aus Ostholstein den CDU Bundestagskandidaten Ingo Gädechens mit Servicepersonal der Firma Enercon in den Innenbereich eines der modernsten Windkraftanlagen auf Fehmarn. Nach einer Sicherheitseinweisung ging es im Turminnern ca. 68 Meter über die Steigleiter Richtung Drehkranz. Gut gesichert konnte Ingo Gädechens nachempfinden, was das Wartungspersonal körperlich leisten muss, um in den oberen Teil einer Windkraftanlage zu gelangen. Es ist schon beeindruckend, mit welch Professionalität in schwindelerregender Höhe Arbeiten auch außerhalb der Drehkrone vorgenommen werden. „Und dass nicht nur bei schönem Wetter“, wie man betonte. Besonders herausfordernd sind die Arbeiten bei Starkwind oder winterlichen Temperaturen.

Gädechens betonte in dem Gespräch, das er gemeinsam mit dem Ausschussvorsitzenden für Natur und Umwelt Andreas Mylius führte,: „Deutsche Energiepolitik muss ihren Beitrag zu einer sicheren, wirtschaftlichen und klimafreundlichen Energieversorgung leisten. Starke Preisschwankungen zeigen, wie drängend die Probleme der Energieversorgung sind. Der weltweit wachsenden Nachfrage stehen begrenzte fossile Ressourcen gegenüber. Hinzu kommen die vom Menschen verursachten Klimaveränderungen und die politische Instabilität wichtiger Erdöl und Erdgas exportierender Länder. Wir müssen Abhängigkeiten verringern, Energie effizienter nutzen und erneuerbaren Energien noch besser zum Durchbruch verhelfen. Die Herausforderungen des Klimawandels und der Rohstoffverknappung bieten Zukunftschancen, gerade auch für die deutsche Wirtschaft. „Unser Ziel muss es sein, unsere weltweit führende Rolle in der gesamten Bandbreite der Energie- und Klimaschutztechnologien weiter auszubauen“, so der CDU Bundestagskandidat Gädechens.

Erneuerbare Energien wie die Windkraft bieten große Chancen im Hinblick auf umweltverträgliches und klimaschonendes Wachstum, innovative Geschäftsfelder, neue Arbeitsplätze und Wertschöpfung im ländlichen Raum. Die CDU hat sich ehrgeizige Ziele im Bereich des Ausbaus erneuerbarer Energien gesetzt. „Wir wollen unseren Beitrag zu einer höheren Wirtschaftlichkeit und Grundlastfähigkeit leisten. Wir wollen den bisher überwiegend quantitativen Ausbau der Erneuerbaren Energien weiterentwickeln. Wir streben einen qualitativen Ausbau an, insbesondere durch eine zukunftsfähige Strominfrastruktur unter Einschluss sogenannter „Intelligenter Stromnetze“ und Speichertechnologien, so Gädechens.

Von der „Großen Bundespolitik“ kam man in dem Gespräch aber auch sehr schnell wieder auf die kommunale Ebene und das vom Kreis veröffentlichte Windenergiekonzept. Parteiübergreifend hat man im ostholsteinischen Kreistag ein transparentes Verfahren beschlossen, für das man sich jetzt auch die erforderliche Zeit nimmt. Ziel ist, so Andreas Mylius, möglichst alle Wünsche der Kommunen, die in den Stadt- und Gemeindevertretungen Mehrheiten bekommen haben, auch in das Kreiskonzept aufzunehmen. Wie bereits berichtet, wird abschließend darüber im Herbst des Jahres beraten.

Bei der Windkraft lobte Gädechens gegenüber den Geschäftsführern den Pioniergeist und das große, anfängliche wirtschaftliche Risiko, dass viele Windmüller seinerzeit eingegangen sind. Heute nimmt Ostholstein und ganz besonders die Insel Fehmarn eine Spitzenposition im Lande ein und stärkt somit durch die Erträge aus der Windkraft das gesamtwirtschaftliche Gefüge in einer strukturschwachen Region.